Pferde regulieren ihre Körpertemperatur zum Schutz vor Überhitzung, wie auch andere Säugetiere, mit Schweiß. Bereits im Ruhezustand verliert ein Pferd bei ca. 20°C etwa einen Liter Schweiß pro Stunde. Pferdeschweiß besteht zu 99 % aus Wasser. Der Rest sind Elektrolyte wie Na+, Cl- und K+ sowie Laktat. Im Schweiß sind eine Reihe von anderen Bestandteilen wie Carbonsäuren, Harnstoff, Lipide und Cholesterin enthalten.
Diese im Schweiß gelösten Substanzen gelangen somit auch beim Reiten an das Leder des Sattels und des Zaumzeugs und lagern sich hier nach Verdunsten des Wassers ab. Hier bewirken sie eine Reihe von Effekten. Die organischen Substanzen im Schweiß sind ein gutes Substrat für Pilze und Bakterien und werden von den Mikroorganismen abgebaut. Lipide und Carbonsäuren werden zu kurzkettigen organischen Säuren gespalten. Dabei entsteht u. a. Buttersäure was zum typischen unangenehmen Geruch des an sich geruchlosen frischen Schweißes führt. Die Salze bewirken aufgrund ihrer hygroskopischen Eigenschaften eine Senkung des Feuchtigkeitsgehaltes im Leder und eine Erhöhung des nach dem Gerben des Leders leicht sauren pH Wertes. Das Leder wird somit spröde und bietet einen guten Nährboden für Pilze, welche die strukturelle Beschaffenheit der im Leder befindlichen Collagenfasern zusätzlich schädigen.
Essig - Das Hausmittel für die Lederpflege
Ein sehr gutes Hausmittel zur Reinigung und Pflege von Leder ist Essig. Als 12 % Lösung (Essig Essenz und Wasser im Verhältnis 1:1) kann es hervorragend zur Lederpflege eingesetzt werden. Die Salze werden gelöst und entfernt, der pH-Wert des Leders wieder gesenkt und die Pilze abgetötet. Dem Leder wird wieder Feuchtigkeit zugeführt, so dass nach der Reinigung mit Essigwasser ein etwas hartes, sprödes Leder wieder seine geschmeidige und glatte Struktur zurückbekommt.
Nach dem Trocknen ist es unbedingt notwendig die Leder mit einer Lederpflege zu behandeln. Damit wird eine Schutzschicht aufgebaut, welche die Leder vor Abrieb, Schweiß und Staub schützt.
Für Rückfragen kontaktieren Sie uns gern unter